Ein hartnäckiger Mythos entlarvt
Es ist eine Vorstellung, die seit Generationen kursiert: Wenn man ohne Jacke in die Kälte geht, wird man krank. Viele Menschen verbinden die Wintermonate mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, sich zu erkälten, und machen das kalte Wetter dafür verantwortlich. Aber ist das wirklich gerechtfertigt? Lassen Sie uns diesen Mythos entlarven und verstehen, warum Kälte nicht die direkte Ursache für Erkältungen ist.
Was verursacht eigentlich eine Erkältung?
Erkältungen werden durch Viren, wie das Rhinovirus, verursacht, die die oberen Atemwege infizieren. Es ist also nicht die Temperatur draußen, sondern die Exposition gegenüber diesen Viren, die bestimmt, ob man krank wird. Erkältungsviren verbreiten sich über Tröpfchen in der Luft, direkten Kontakt mit infizierten Oberflächen oder Händen und anschließendes Berühren des Gesichts.
Warum scheinen wir im Winter häufiger erkältet zu sein?
Obwohl das Wetter selbst nicht die Ursache ist, gibt es indirekte Faktoren, die zur Zunahme von Erkältungen in den kälteren Monaten beitragen:
- Mehr Zeit drinnen: Im Winter halten sich die Menschen mehr in schlecht belüfteten Räumen dicht beieinander auf, was die Ausbreitung von Viren begünstigt.
- Trockene Luft: Kalte Luft, besonders wenn sie drinnen erwärmt wird, ist trockener. Trockene Luft kann die Schleimhäute in Ihrer Nase austrocknen, wodurch diese Viren weniger effektiv abwehren können.
- Geringere Abwehrkräfte: Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Körper bei niedrigen Temperaturen anfälliger für Infektionen werden kann, beispielsweise durch eine verminderte Durchblutung der Schleimhäute.
Woher stammt der Mythos?
Der Zusammenhang zwischen Kälte und Krankheit stammt wahrscheinlich aus einer Zeit, in der die Menschen weniger Wissen über Mikrobiologie hatten. Eine nasse Jacke oder erfrorene Finger schienen logisch mit der Entwicklung von Symptomen wie Niesen und Husten zusammenzuhängen. Darüber hinaus verstärkten alte Sprichwörter wie „Du musst dich warm anziehen, sonst wirst du krank“ die Vorstellung, dass Kälte direkt für Krankheiten verantwortlich ist.

Wie vermeidet man eine Erkältung wirklich?
Das Beste, was Sie tun können, um eine Erkältung zu vermeiden, ist, die Ausbreitung von Viren zu verhindern. Hier sind einige Tipps:
- Hände regelmäßig waschen mit Seife und Wasser, insbesondere nach Kontakt mit stark frequentierten Orten.
- Vermeiden Sie es, Ihr Gesicht zu berühren, besonders Nase, Mund und Augen.
- Lüften Sie Ihr Zuhause , um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und frische Luft hereinzulassen.
- Bleib gesund durch ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Ein gut funktionierendes Immunsystem hilft Ihnen, sich besser gegen Viren zu wehren.
Fazit
Obwohl es verständlich ist, dass kaltes Wetter und Erkältungen miteinander in Verbindung gebracht werden, ist es wichtig zu bedenken, dass Kälte selbst keine Viren verursacht. Die Zunahme von Erkältungen im Winter ist eher auf Verhaltens- und Umweltfaktoren zurückzuführen. Wenn Sie sich bewusst sind, wie sich Erkältungsviren ausbreiten, können Sie sich besser schützen – unabhängig von der Außentemperatur. Ziehen Sie sich also warm an, um sich wohlzufühlen, aber seien Sie sich bewusst, dass dies nicht direkt verhindert oder verursacht, dass Sie krank werden.




